Vor Ort
KOL-F-121, Universität Zürich-Zentrum, Rämistr. 71, 8006 Zürich
Mo 19.05.2025 19:30 - 20:45
25S-0380-02
Drei Bereiche gilt es im Zusammenhang mit dem «Jüdischen bei Thomas Mann» vor allem zu unterscheiden: die Darstellung jüdischer Protagonisten in seinem Werk, der familiäre Hintergrund seiner Frau Katia und damit – spätestens, aber nicht erst – nach 1933 derjenige seiner ganzen Familie und Thomas Manns persönliche Beziehungen über die Familie hinaus. Bei Thomas Mann ist letztlich das eine vom anderen kaum zu trennen, wo wesentlich mehr aus seinem Alltag in die literarische Darstellung Eingang gefunden hat, wie wir einerseits zwar (heute) wissen, andererseits trotz aller akribischer Untersuchungen je werden wissen können, oder eben nur «durch Zufall oder Fügung» erfahren.