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Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen

Vor Ort

KOL-G-217, Universität Zürich-Zentrum, Rämistr. 71, 8006 Zürich

Mo 30.01.2023 19:30 - 20:45

22W-0365-04

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Bei einigen grossen Gestalten der Kunstgeschichte gibt es ein ausgesprochenes «Spätwerk», vor dem die Nachwelt ehrfürchtig staunend steht, weil es als ebenso faszinierend wie sperrig und schwer zugänglich gilt. Es wirkt, als rage es aus seiner eigenen Epoche hinaus und als sei es ohne Rücksicht aufs Verständnis der Zeitgenoss:innen geschaffen. Das ist so bei Michelangelo, bei Goethe oder – in der Musik – bei Beethoven. Zum ersten Mal hat die Musikwissenschaft den Begriff des «Spätwerks» aber an J. S. Bach exemplifiziert. Wir fragen, welche charakteristischen Spätstilmerkmale sich in Bachs letzten Werken (Kunst der Fuge, Wohltemperiertes Clavier II, h-Moll-Messe) finden lassen. War Bach wirklich am Ende seines Lebens der «Isaac Newton der Musik», wie es jüngst ein namhafter Bach-Forscher formuliert hat, oder hat das Spätwerk inzwischen auch Züge eines Mythos angenommen, den man getrost ein wenig hinterfragen darf?

Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen Dr. phil., Prof. Musikwissenschaft, Uni Zürich
Geboren 1952, studierte Germanistik und Geschichte an der Freien Universität Berlin (Staatsexamen 1980), Unterrichtstätigkeit am Gymnasium. Studium der Musikwissenschaft an der FU Berlin (Dr. phil. 1992). 1989–1994 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU Berlin; 1998 Habilitation. Von 1999 bis 2018 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich, 2018 Emeritierung. Mitherausgeber des Archiv für Musikwissenschaft und der Schubert : Perspektiven; 2001 bis 2012 Präsident der Internationalen Bach-Gesellschaft Schaffhausen (IBG), 2001 bis 2007 Präsident der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich (AMG), seit 2004 Präsident der RISM-Arbeitsstelle Schweiz.